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Der Albertplatz ist einer der
zentralen Plätze mit einer sehr großen Verkehrsbedeutung im nördlichen
Teil der Stadt. Sternförmig treffen sich hier die wichtigsten
Verkehrsadern der Neustadt. Mehrere Straßen beginnen beziehungsweise
enden am Albertplatz. Zu nennen sind: Königsbrücker Str.; Antonstr.;
Bautzner Str.; Carolinenstr.; Königstr. Georgenstr.; Hospitalstr.;
Hauptstr.; Theresienstr.; Alaunstr.; Glacisstr. und die Alberstraße. Den
Platz befahren mehrere Straßenbahnlinien, so die Linie 3 (Wilder Mann
-Coschütz), 6 Niedersedlitz - Gorbitz), 7 (Pennrich - Weixdorf), 8
(Südvorstadt - Hellerau) und die 11 (Bühlau - Zschertnitz). Der Platz
ist ein stark frequentierter Umsteigepunkt im öffentlichen Nahverkehr. Es
gibt hier für die Straßenbahnen eine kleine Besonderheit, welche
vielleicht nicht jeder kennt. So können die Straßenbahnen aus jeder
Richtung kommend in 3 verschiedene Richtungen weiterfahren. Eine ideale
Lösung im Bedarfsfall für Umleitungen. Früher hatten die Dresdner
Verkehrsbetriebe ihren Sitz in einem Hochhaus am Albertplatz. Dieses
Gebäude wurde 1929 als erstes Dresdner Hochhaus eingeweiht und steht
heute unter Denkmalschutz. Zur Zeit wird nach einem neuen Investor
gesucht.
Auf der nördlichen Seite gibt es einen Wohnkomplex wo im Bereich
Erdgeschoß mehrere Geschäfte und Gaststätten eine Heimat gefunden
haben. In der angrenzenden Alaun- und Bautzner Straße gibt es weitere
Verkauseinrichtungen. Neben den vielen Gaststätten im Umfeld vom
Albertplatz lohnt auch ein Besuch zu später Stunde. Viele Touristen und
einheimische Bürger ziehen gern mal
von Kneipe zu Kneipe. Das besondere Flair einer jeden Gaststätte läßt
einen Besuch zum Erlebnis werden.
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Blick
auf erstes Dresdner Hochhaus |
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Brunnen
"Stilles Wasser" |
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Neben botanischen
Seltenheiten (z.B. Mammutbaum) bietet der Albertplatz sehr sehenswerte
Brunnen. Am nördlichen Ende (Ecke Königsbrücker, Bautzner Straße)
entstand 1832/1836 der Artesische Brunnen. Die von Robert Diez entworfenen
Rundbrunnen "Stilles Wasser" und "Stürmische Wogen"
wurden 1894 errichtet. Die "Stürmischen Wogen" mussten 1945 für
einige Jahrzehnte dem Ehrenmal der Sowjetarmee weichen. Seit 1994 sind
beide Rundbrunnen wieder am Albertplatz zu bewundern. Bänke am Rand der
Brunnen laden seine Besucher zum verweilen ein.
In unmittelbarer Nähe des Albertplatzes liegt auch das Erich-Kästner-Museum.
Das Museum befindet sich auf der Antonstr. 1, unmittelbar am Albertplatz.
Auch das Haus, in welchem Erich-Kästner geboren wurde ist heute noch zu
finden und steht in der Königsbrücker Straße.
Der Platz wurde in der Dresdner Neustadt nach den Plänen von Gottlob
Friedrich Thormeyers angelegt. Durch seine villenartige Gestaltung
verbunden mit sehr viel grünen Anlagen galt er Mitte des 19. Jahrhunderts
als einer der schönsten Plätze in Deutschland und hieß "Bautzner
Platz". 1871 erhielt der Platz zu Ehren des Kronprinzen Albert den
Namen Albertplatz. Kronprinz Albert wurde am 23.04.1828 in Dresden
geboren.
Im Jahr 1866 wurde Kronprinz Albert Oberbefehlshaber der sächsischen
Armee. In der Schlacht bei Brie und Villiers am 30.11./
02.12.1870 verhinderte die sächsische Armee den Ausfall der französischen
Truppen aus Paris. Nach dem Sieg über Frankreich nahm Kronprinz Albert
gemeinsam mit seinem Bruder Prinz Georg (1832-1904) an der Krönung des Königs
von Preußen Wilhelm (1797-1888) zum deutschen Kaiser am 18.01.1871 in
Versailles teil. Im Sommer 1871 wurde er zum Generalfeldmarschall des
Deutschen Reichs ernannt. Für sein Wirken wurden ihm höchste
Orden und Auszeichnungen verliehen. In ganz Deutschland wurden Straßen, Plätze und
Einrichtungen nach seinen Namen benannt. Am 19.06.1902 starb König Albert
in seinem schlesischen Sommerschloss in Sibyllenort/Niederschlesien.
Da er keine Nachkommen hinterließ, folgte ihm sein Bruder Georg auf dem
Thron.
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Blick
in die Königstraße |
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In
der Mitte die Gaststätte "Nudelturm" |
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Laut Anordnung Nr. 9 der
Stadtverwaltung vom 30.07.1945 erfolgte die Umbenennung des Platzes in
"Platz der Roten Armee". Ein dreiviertel Jahr später wurde der
Platz anläßlich der Vereinigung der Arbeiterparteien KPD und SPD zur SED
in "Platz der Einheit" umbenannt. Am 18.10.1991 beschloß die Stadtverordnetenversammlung
eine Rückbenennung in Albertplatz. Lange nannte der Volksmund den Platz
auch "Zum Schwarzen Thore" und bei älteren Dresdnern kann schon
gelegentlich dieser Name fallen.
Manchmal taucht bei Gesprächen der Gedanke auf, man hätte den Namen
"Platz der Einheit" im Rahmen der Wiedervereinigung beider
Deutscher Staaten auch beibehalten können. Der Name "Platz der
Einheit" bezieht sich nun nicht auf die Wiedervereinigung
Deutschlands, sondern auf den Zusammenschluß zweier Partein, so war eine
Rückbenennung in "Albertplatz" die richtige Lösung.
In unmittelbarer Nähe des Albertplatzes befindet sich auch das
Schillerdenkmal. Hier
ein Blick auf die Statue.
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