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Zentrum der ursprünglichen
Gartenanlage. Das dreigeschossige Lustschloß ließ Johann Georg III. von
1678 bis 1683 nach den Entwürfen des Oberlandbaumeisters Johann Georg
Starcke errichten. Der Prachtbau gilt als Auftakt der sächsischen
Barockarchitektur, bei dem der französische Einfluß erkennbar ist. Im
Jahr 1829 mußte das Palais einer umfangreichen Restaurierung unterzogen
werden, bevor 1837 das Museum des Sächsischen Altertumsvereins und 1861
das Rietschel-Museum hier Unterkunft fanden.
Die Geschichte des Großen Gartens geht bis in das Jahr 1676 zurück.
Damals begann man, einen kurfürstlichen Jagdgarten größeren Ausmaßes
zu errichten. Auftraggeber war Johann Georg II. und Johann Georg III. Mit
den Arbeiten waren Gärtner Martin Göttler und Oberlandbaumeister Georg
Starcke betraut worden. Der Große Garten, der auch die Gestalterspuren
von Oberlandbaumeister Johann Friedrich Karcher trägt, ist die größte
zusammenhängende Prunkanlage der Stadt mit einer Länge von 1900 Metern
und einer Breite von 1000 Metern. Heute ist der Große Garten ein
beliebter Naherholungsort für die Dresdner und die Besucher der Stadt.
Spaziergänger finden hier Erholung und Entspannung, Jogger drehen ihre
Runden und in den ruhigeren Ecken ziehen sich gern die Liebespärchen
zurück. So ist der Große Garten ein Anziehungspunkt für jung und alt
und dies bei jeder Jahreszeit.
Der Comeniusplatz ist nach
Jan Amos Komensky - latinisiert comenius - benannt. Der tschechische
Wissenschaftler (geb. 1592 im südmährischen Nivinice, gest. 1670
in Amsterdam) wurde 1631 Bischof der Böhmischen Brüder.
Weltgeltung erlangte der Vollbärtige als Theologe und Pädagoge. Er
forderte die allgemeine Schulbildung auch für Mädchen; seiner
Vision folgend sollten neben der Muttersprache auch andere Sprachen
- ab dem 13. Lebensjahr Latein - gelehrt werden. Comenius schrieb
Lehrbücher, so von 1627 bis 1632 die "Große Didaktik",
die Bilderfibel "Orbis sensualium pictus" und 1658
"Die sichtbare Welt", eine Arbeit, die beim Klerus auf
großes Mißfallen stieß. Comenius forderte einen einheitlichen,
vierstufigen, nach Alter gestaffelten Unterricht, in dem "allen
alles" gelehrt werden sollte. |
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Direkt am
Comeniusplatz -Eingang Comeniusstraße - steht eine aufwendig
sanierte Villa mit einem parkähnlichen Garten, im Volksmund
als Mutschmann-Villa bekannt. Hier wohnte und residierte bis
1945 der berüchtigte NSDAP-Gauleiter Martin Mutschmann, der
noch am 14. April 1945 die Verteidigung der schwerstgeprüften
Stadt "mit allen Mitteln bis zum letzten" gegen die
sowjetischen Truppen verkündete. |
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