Grillparzerplatz


Der Grillparzerplatz befindet sich in Dresden Cotta und und ist so unbedeutend, daß es hier nicht einmal eine Haltestelle gibt. Den Platz befahren die Buslinien 70 (Gompitz - Trachenberge) und die Linie 80 (Omsewitz - Klotzsche). Das Areal wird von der Grillparzerstraße in zwei Hälften geteilt und befindet sich fast in der Mitte von zwei Haltestellen.

Die auf beiden Seiten des Platzes stehenden Wohnhäuser sind halbkreisförmig angeordnet. Es ist abgesehen von der Hauptstraße eine ruhige Lage, keine Geschäfte, keine Büros, lediglich eine kleine Versicherungsagentur ist hier zu finden. Die meisten Häuser wurden 1936 gebaut und in den 90er Jahren umfangreich saniert. Die ocker-gelben Farbtöne geben den Gebäuden ein freundliches Antlitz. Hinter dem Wohnhäusern findet der Besucher gepflegte Höfe, was zu der kreisrunden Grünanlage im vorderen Bereich nicht gesagt werden kann. Gebüsch, Bäume und Rasen sorgen für Grün, alles macht aber einen ungepflegten Eindruck. Der Sandkasten für Kinder dürfte auch schon bessere Tage gesehen haben. Gehwege und Bordsteine bedürfen der dringenden Sanierung. Auf Grund der bedeutungslosen Lage und der momentanen Finanzsituation der Stadt wird man auf eine Neugestaltung noch einige Zeit warten dürfen.

Der Platz und die Straße wurden nach dem österreichischen Schriftsteller Franz Grillparzer (geb. 1791 in Wien; gest. 1872 in Wien) benannt. 1807 nahm Grillparzer, Sohn eines angesehenen Rechtsanwalts, in Wien das Studium der Rechte auf. 


Franz Grillparzer

Nach dem Studienabschluß 1811 war er zunächst Privatlehrer, dann Beamter. Nach einer (unbesoldeten) Konzipistenstelle in der Hofbibliothek wurde er 1813 bei der Hofkammer als Konzeptspraktikant angestellt, 1821 ins Finanzministerium versetzt. 1832 wurde er Direktor des Hofkammerarchivs und bekleidete diese Stelle, bis er 1856 in den Ruhestand trat.

Der im Herzen Cotta liegende Platz trug bis 1910 den Namen "Platz 2". Cotta wurde 1328 als Cottowe - vom slawischen Personennamen Chot abgeleitet und zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Das kleine Bauerndorf mauserte sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem beliebten Wohnviertel. 1903 wurde Cotta zu Dresden eingemeindet und etwa 10000 Menschen gehörten von nun an zu Dresden. Der Stadtteil besticht mit Mietshäusern, welche zum Teil in einen schachbrettartigen Grundriß erkennen lassen.





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