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Verkehrstechnisch
ist der Platz unbedeutend, wird von der Lommatzscher Straße, Micktner-
und Herbststraße tangiert. Der Lommatzscher Platz liegt in
Dresden-Mickten, über welchem auch die Buslinie 91 fährt. Das Areal wird
von einer großen Grünfläche und angrenzenden Wohnhäusern geprägt. Die
Mehrzahl der Häuser wurden zwischen 1936 und 1941 von den Architekten
Steinert erbaut. Er galt seinerzeit als einer, der rationell, gradlinig
und kostengünstig bauen konnte, was für den Wohnungsbau von vorrangiger
Bedeutung war. Die Wohnhäuser jenseits der Lommatzscher Straße
entstanden etwa 1955. In dieser Zeit begann nach dem Weltkrieg auch der
Neubau auf der Grunaer Straße und gewisse Parallelen sind für jedermann
sichtbar. Bevor auf dem Lommatzscher Platz gebaut wurde, gab es hier nur
Ackerbau und Viehzucht. Man sprach von der sumpfigen Wiese auch von einem
Teil der Micktner Alm.
Mickten gehört seit 1903 zu Dresden und hat seinen
Ursprung im zum Platzdorf erweiterten Rundling, nur 120 Meter von
Altübigau entfernt. Mickten wurde anno 1378 zum ersten Mal in einer
Urkunde erwähnt und hieß damals Migitin (slawisch: Leute eines Mikota).
Beiderseits der Sternstraße entstand 1864 Neumickten, dem auch der
heutige Lommatzscher Platz zugeordnet werden kann. Anfang der 20.
Jahrhunderts zählte Mickten nahezu 3600 Einwohner. Die Lommatzscher
Straße, welche den Platz tangiert, zählt heute zu einer der stark
befahrenen Verkehrsadern von Dresden. Der nahe gelegene
"Elbepark" und der Autobahnzubringer der A4 haben in den letzten
Jahren für einen raschen Anstieg des Autoverkehrs auf dem betreffenden
Straßenabschnitt gesorgt.
Namensgeber des Platzes und der gleichnamigen Straße ist die Kleinstadt
Lommatzsch unweit von Meißen, welche etwa 5000 Einwohner zählt. Das
Städtchen in der lößbedeckten Lommatzscher Pflege galt viele Jahre als
Zentrum der Glasveredelung, der Konservierungsindustrie und des
Landmaschinenbaus. Die Gegend um Lommatzsch gestattet Weizen-,
Zuckerrüben-, Obst- und Gemüseanbau. Der Name Lommatzsch tauchte
erstmals anno 1362 als Lompnicz auf, stammt aus dem Altsorbischen und
bedeutet soviel wie "am Windbruch oder am Bruchholz
gelegen".
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