Großenhainer Platz


Auch ohne ihm wäre die Großenhainer Straße mit der Leipziger Straße durch die Erfurter Straße verbunden. Der Großenhainer Platz hat kaum verkehrstechnische Bedeutung. Die Petrikirche verbindet den Platz nordöstlich mit der Hansastraße und der Fritz-Reuter-Straße. Der Großenhainer Platz ist dem rechselbischen Pieschen zugeordnet. Im Jahre 1292 als Sitz des Ritters Johann von Peschen (slawisch für Sandgegend) erstmals urkundlich erwähnt und 1897 mit etwa 16 250 Einwohnern zu Dresden eingemeindet.
Die Straßenbahnlinie 3, welche Coschütz und Wilder Mann verbindet hat hier eine Haltestelle. Den Namen verdankt der Platz der Stadt Größenhain, diese liegt an der Röder und an den Bundesstraßen 98 und 101. Das Städtchen war bis 1989 ein Standort des Maschinenbaus, der Gesenkschmiede, des Ofenbaus und der Papierindustrie. Heute leben dort nahezu 17 680 Einwohner. Das Leben wird vorwiegend vom Handel und  der Kleinindustrie bestimmt. Großenhain ist ein bedeutender Bahnknotenpunkt und fügt mit Rathaus und Marienkirche über interessante Bauwerke.


Der Großenhainer Platz wird von der St. Petri-Kirche beherrscht. 1889/90 vom Leipziger Architekten Julius Zeissig im neugotischen Stil und aus Sparsamkeitsgründen aus Backstein in der damaligen Leipziger Vorstadt errichtet, besticht sie durch ihren 68 Meter hohen Spitzturm, der von vier Ecken umkränzt wird. Der Sakralbau hat 645 Sitzplätze, wurde 1945 bei Luftangriffen schwer beschädigt, 1950-55 wieder aufgebaut und nach 1989 saniert. Vor dem Gotteshaus befindet sich eine unscheinbare Grünfläche, welche eine Bepflanzung verdient hätte, zumal die Fußwege zur Kirche einen weniger gepflegten Eindruck machen. Am Großenhainer Platz ist vor allem der berühmte Orgelbau Jemhlich ansässig. Das in seiner Art älteste Unternehmen in Sachsen wurde 1808 von den Brüdern Gotthard, Gotthelf und Gottlieb Jehmlich in Neuwernsdorf im Erzgebirge gegründet und nach der Übersiedlung nach Dresden 1836 zum Hoforgelbaubetrieb ernannt. 1897 bezog die Firma ihren Sitz am Großenhainer Platz. Die Firma hat sich mit Neubau, Pflege und Sanierung der Königin der Instrumente europaweit einen sehr guten Namen gemacht. Trotz St. Petri-Kirche und dem Orgelbau führt der Großenhainer Platz ein Schattendasein.


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