Kapitel 5 Katzen beim Tierarzt Heute stand die zweite Impfung zur Grundimmunisierung beim Tierarzt an. Garfield war als erste Katze an der Reihe. Mit lauten quicken ließ der Kater die Prozedur über sich ergehen. Nun sollte noch eine weitere Spritze gegen Tollwut folgen. Garfield sieht die zweite Spritze strampelt und quiekt hörensbetäubend. Ganz schlimm wurde es, als die Tierärztin die Spritze setze. Die anderen Besucher im Warteraum müssen gedacht haben, hier wird ein Schwein abgestochen. Kaum war die Spritze aus dem Körper konnte auch die Krankenschwester den Kater nicht mehr halten und er sprang mit einem großen Satz vom Behandlungstisch. Bei dieser Aktion erwischte Garfield die Ärztin mit dem Hinterpfoten an der Hand und die ungeliebte Spritze flog im hohen Bogen durch das Zimmer. Micky, welche die ganze Sache beobachtet hatte ging nun mit gemischten Gefühl zur Behandlung. Erstaunlicher Weise lies Micky des Geschehen ohne einen Ton zu sagen über sich ergehen. Einfach eine tapfere Katze. Katze beim Tierarzt Teil 2 In den letzen Tagen stellte meine Untermieterin fest, daß Terri, die Mutterkatze, einen immer größeren Bauch zu haben schien. Außerdem miaute sie öfters ohne Grund und ich vermutete, die Katze ist rollig. Einen weiterer Wurf wäre unter den jetzigen Umständen für uns nicht passend. Also, nichts wie hin zum Tierarzt. Dieser konnte keine Schwangerschaft feststellen und die weitere Kontrolle ergab, Terri ist gesund. Trotzdem wurde zu eine Kastration angeraten und ein Termin war am Folgetag möglich. 8:00 Uhr gab ich die Mieze ab und holte sie gegen 16;00 Uhr zurück. Die Annahmeschwester gab mir noch einige Hinweise, wie mit der Katze zu Hause zu verfahren ist. Vor allem Ruhe, am Abend eventuell eine halbe Portion zum fressen und dies am besten unter Beobachtung, (Gefahr des Verschluckens von Futter, verbunden mit Erstickungsgefahr) falls Terri sich nicht wohl fühlt aufs Fressen verzichten. Im einem mitgegebenen Beiblatt stand, auch wenn eine Katze zwei Tage kein Futter bekommt verhungert sie nicht gleich. Zu Hause angekommen, fiel es Terri noch schwer sich auf den Beinen zu Halten und legte sich sofort wieder. Die übrigen Katzenkinder erkannten sehr schnell, hier ist eine ungewöhnliche Situation und näherten sich der Mutter sehr vorsichtig. Die schwarze Daggi kam besonders nah und jetzt erlebte ich für mich etwas erstaunliches. Das Katzenkind wurde angefaucht, was Terri noch nie getan hat. Das Verhalten sollte signalisieren, ich will jetzt meine Ruhe haben. Trieben es die Racker mal zu toll, gab es einen kleinen Hieb mit der Tatze und alles lief wieder in rechten Bahnen. In der hilflosen Situation war das Verhalten anders und Daggi zog sich im Rückwärtsgang langsam zurück. Später, als es der Mutter etwas besser ging, durften die Nachkömmlinge näher kommen. Diese kuschelten vorsichtig mit der Terri und zeigten ihr Mitgefühl. Keines der sonst tobenden Katzenkinder machte schnelle Bewegungen, alles lief leise und vorsichtig ab. Am meisten erstaunte mich, daß beim Reichen des Futters, die Kleinen der Mutter den Vorrang einräumten. Sonst ist war Situation genau umgekehrt. In der weiteren Zeit gewährten sie der Mutter ihre Ruhe, wo sie sonst zum Schabernack aufgelegt waren. Ich denke, daß Tiere erkennen können, jemand geht es nicht gut und das eigene Verhalten entsprechend einrichten. Auch wir Menschen stellten uns auf die Situation ein und Terri wurde mit besonderen Streicheleinheiten verwöhnt. Auch der Sprung auf den Küchentisch wurde nicht so geahndet wie sonst. Hier sahen wir, Terri wird langsam wieder wie zuvor. Katze beim Tierarzt Teil 3 Etwa einen Monat nach der Kastration stand das Gleiche für die beiden Kater Garfield und Micky an. In den letzten Tagen versuchten sie schon mal ihre Schwester Daggi zu besteigen. Diese Aktionen waren noch etwas unprofessionell und es sah mehr nach üben aus. Daggi war noch nicht rollig, aber die beiden Kater versuchten schon mal ihr Glück. Der Pullermatz gelangte noch nicht dort hin, wo er hin sollte. Die kann sich im Laufe der Zeit ändern und deshalb habe ich mir vorsichtshalber einen Termin beim Tierarzt geholt. Man muß wissen, die Katzenkinder sind nun 7 Monate alt und können zeugungsfähig sein. Früh 8:00 Uhr sollte ich die beiden Kater beim Arzt abgeben. Das erste Problem, die beiden Kater in die Transportbox zu bekommen. Hatte ich eine Katze im Behälter und wollte die zweite dazu geben, entwich mir der zuvor gefangene Kater. Mit Garfield gab es das größte Problem. Er spreizte sie Beine, versuchte zu kratzen, nur um zu verhindern, eingesperrt zu werden. Der Racker wußte sehr genau, was später folgt. Nach längerer Zeit hatte ich es geschafft, den wilden Kater Garfield in die Box zu bekommen. Micky wurde nun kurzer Hand in eine leere Umhängetasche gepackt, war ja in der Vergangenheit eines seiner Verstecke. Der Weg zum Tierarzt war nicht sehr weit, 10 Minuten mit dem Auto. Sofort nach der Ankunft wurde Micky in ein katzengerechtes Behältnis umgelagert. Bei Garfield gab es gab es keine Probleme. Bei Micky war ein Hoden nach innen gewachsen und er war dem zufolge zeugungsunfähig. Laut Meinung des Tierarztes kann aber sich so eine Sache im laufe der Zeit zu einem Tumor entwickeln und sollte operiert werden, je eher um so besser. Da er schon da war, stimmte ich beim telefonischen Rückruf der Operation zu. Dieser Eingriff ist auch etwas teuerer, als eine normale Kastration bei einem Kater. Gegen 16:00 Uhr holte ich die Katzen wieder ab. Dieses Mal Katzengerecht, denn von der Praxis wurde mir ein zweites Behältnis als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Bei der Abholung gab mir die Mitarbeiterin noch einige Ratschläge. Wasser erst ab 20:00 Uhr, Futter frühestens am anderen Morgen. Auch sollten die frisch operierten Katzen nicht gleich mit weiteren Katzen zusammen kommen, da Ruhe notwendig ist. Das Verhalten der zu Hause gebliebenen Katzen versetzte mich in staunen. Sie begrüßten die Ankömmlinge sehr vorsichtig. Es wurde leicht geschnuppert und die von der Betäubung gezeichneten Katzen nicht belästigt. Zweimal wurden sie mit der Tatze leicht gestreichelt, es wurde ihr Mitgefühl zum Ausdruck gebracht. Ich denke, Katzen merken, daß es anderen Artgenossen im Moment nicht gut geht und richten ihr Verhalten entsprechend ein. So wurde auf die üblichen gegenseitigen Jagten durch die Wohnung verzichtet, es war eine unheimliche Ruhe. Ab und zu wurde nach den geschwächten Artgenossen geschaut, aber sich sofort wieder abgewendet. Nach längerer Zeit haben sich Garfield und Micky wieder erholt und flitzen, wenn auch noch nicht wie früher durch die Wohnung. Leider weiß ich nicht, wie groß die Schmerzen nach so einer Operation bei einer Katze ist. Ich denke aber, ohne körperliche Beschwerden geht so eine Sache nicht vorüber. Ich bewundere die Katzen, wie tapfer sie mit ihrem Schicksal umgehen und bin der Meinung, wir Menschen könnten uns von Tieren etwas abschauen. Einige Mitbürger sind schon bei einem Schupfen sterbenskrank. Da es Micky etwas schlimmer erwischt hatte, wurden vom Tierarzt kleine Pillen von Antibiotika verordnet. Keine Katze nimmt so etwas freiwillig. Micky wurde von mir auf die Sessellehne gesetzt, das Mäulchen mittels leichten Druck an der Seite geöffnet, der Kopf nach oben gehoben und die Pille eingeworfen. Die ersten zwei Mal wurde sich gegen die Prozedur gewehrt. Später ließ der Kater die Sache über sich problemlos ergehen. Es wurde auch nicht mehr versucht die Tablette auszuspucken. wie am Anfang. Es gibt Katzen, welche die Medizin geschickt im Maul verbergen und in einem unbeobachteten Augeblick wieder ausspucken. Man sollte genau darauf achten, Daß das notwenige Medikament wirklich im Bauch der Katze landet. Die Medizin kann auch in einem Leckerbissen versteckt werden, wichtig ist nur, daß die Katze das Medikament entsprechend der Vorgabe des Tierarztes einnimmt, damit der Prozeß der Genesung am schnellsten zum Erfolg führt. Katzen wissen nicht, daß wir nur ihr bestes wollen und deshalb sind einige trickreiche Einfälle unserseits gefragt. Katze beim Tierarzt Teil 4 Heute (25.02.2010) stand ein Besuch beim Tierarzt an. Terri und Daggi mußten zur Grundimmunisierung. Da bei Terri, der zugelaufenen Katze keiner über ihre frühere medizinische Versorgung eine Aussage machen kann, wurde diese Vorsichtsmaßnahme bei ihr eventuell ein zweites Mal durchgeführt. Zu Hause stellte ich die Transportbox auf den Sessel und erstaunlicher Weise marschierten die beiden Katzen von selbst hinein. Allerdings wollten sie beim Tierarzt nicht wieder freiwillig heraus kommen. Nach leichter Gewalt ließen die beiden Fellnasen die Untersuchung und die Spritze über sich problemlos ergehen. Nach der Behandlung liefen die beiden Miezen sofort zurück in die Box, hier fühlten sie sich sicher. Zu Hause angekommen war die Situation ganz anders. Sofort nach dem öffnen des Gitters kamen die beiden, vom Arzt geplagten Patienten schnell wieder heraus und waren froh in ihrer gewohnten Umgebung zu sein. Ich denke, Tierarzt und die Katzen werden nie richtige Freunde werden. Dies liegt allerdings nicht am Tierarzt, sonder die Katzen haben sich über so eine Person ihre Meinung gebildet. Wenn ich bei den Katzen eine medizinische Maßnahme durchführen muß, bin ich für Stunden auch nicht mehr ihr Freund. Katzen auf der Schrankwand Lange konnte sich Terri die Muterkatze auf die Schrankwand zurückziehen, wenn ihr das Toben der Katzenkinder auf die Nerven ging. Plötzlich hatte Garfield seinen ganzen Mut zusammengenommen und den Sprung vom Katzenbaum auf die Schrankwand gewagt. Er war ganz stolz auf seinen Erfolg und durch miauen sollten alle davon in Kenntnis gesetzt werden, was er doch für ein mutiger Kater ist. Später schaffte es auch Micky und entsprechende Töne sollten Zeigen, schaut her, ich kann es auch. Nur Daggi, körperlich die kleinste Katze, tat sich mit der Sache schwer. Alle Katzen marschierten auf der Schrankwand herum, nur sie saß allein am Boden und jammerte für sich hin. Nach einigen Tagen startete sie auch ihre Versuche. So wurde probiert an der Wand des Schrankes hochzuklettern, was natürlich nicht funktionierte. Nun wurde ein Weg über den Fernsehapparat gesucht. Nur hier war der Höhenunterschied wesentlich größer als beim Katzenbaum. Plötzlich zeigte sie Mut und der Sprung auf die Schrankwand war geschafft. Mit stolz erhobenen Schwanz und lauten Miauen marschierte sie hin und her. Sie wollte damit den anderen Katzen zeigen, wie mutig sie ist und gleichzeitig zum Ausdruck bringen, Mensch schau her, was die Anderen können kann ich auch. Nachdem die Miezen den Dreh herausgefunden hatten, gab es für Terri kein eigenen Bereich des Rückzuges mehr. Übrigens zeigte mir Daggi heute eine Besondere Leistung, was bis jetzt noch keine Katze gewagt hatte. Sie sprang von der Schrankwand auf die Sessellehne. Zuvor prüfte sie genau, ist die Sache machbar und dann der große Satz. Leider war die Landung nicht ganz optimal und Daggi plumpste von der Lehne auf die Sitzfläche. Der kleine unglückliche Fall tat nicht weh und es wurde sofort weiter durch die Wohnung getobt. Katzen können mit ihren Sprüngen erstaunliche Distanzen überwinden, welche bei Notsituationen noch größer sein können. Katze im Treppenhaus
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